Globales Sein Newsletter Januar 2017 
Nelubulanin: Eine private Zeremonie in 10 Bildern

Auf Bali gelten Neugeborene als heilige Wesen. In den ersten drei Monaten werden sie immer getragen, da sie nicht auf den Boden dürfen, wo nach balinesischem Glauben die Geister und niederen Kreaturen wohnen. Dann findet das Fest Nelubulanin statt, zu dem ich eingeladen war und wo ich fotografieren durfte.

Großmama Ketut 

In dieser Zeremonie bekommen die Kleinen einen neuen Namen, denn den vorherigen hatten sie nur für diese kurze Zeitspanne, um die Geister auf eine falsche Fährte zu locken. Die kleinen Wesen gehen hierbei von dem heiligen, göttlichen Bereich in den irdischen, menschlichen Bereich über; sie werden sozusagen auf eigene Füße gestellt.

Mama Jero mit "Babyboy" Wayan

Diese Feier ist ein sehr wichtiger Tag in dem jungen Leben. Deshalb darf auch ein Brahmanenpriester nicht fehlen.

Er verbindet sich mit der Energie des Gottes Shiva und beginnt die Zeremonie, indem er mit kleinen Glocken läutet, betet und das Wasser weiht.

Jemand liest passende kawi-Texte.
Die anwesenden Verwandten, Freunde und die Eltern selbst nehmen davon kaum Notiz, denn sie sind völlig damit beschäftigt, das echte Kind gegen einen sogenannten Wechselbalg zu tauschen. In diesem Fall ist es eine bemalte Papaya, verkleidet als der zukünftige Wayan. Auch hierbei geht es darum, die Geister zu täuschen, und so wird der Wechselbalg wie das echte Kind behandelt.

Um die Verwirrung komplett zu machen, trägt die Mutter das falsche "Baby" im Kreis mehrfach um eine Opferstelle.

Anscheinend ist nun kein Geist mehr in der Lage, Wayan etwas Böses zu wollen, denn nun wird er in seine richtigen Kleider gesteckt. Er bekommt symbolische Geschenke wie Münzen (für den Wohlstand), Salz (für die Würze des Lebens), Arm- und Halsreif, und Blüten werden in seinen Kopfschmuck gesteckt.

Der Wechselbalg hat seine Aufgabe erfüllt, und Wayan wird vom Brahmanenpriester gereinigt und geweiht, damit der Gott Shiva in seinen Körper übergehen kann.

Abschließend werden auch die Eltern geweiht.

Und zum Schluss wird ausgiebig gespeist.

So ganz "nebenbei" habe ich wunderschöne Dinge entdeckt, die das Zuhause verschönern. Geschenke, die die Seele erfreuen, und Kunsthandwerk, das es zu bewundern gilt. Kleine und große Dinge, die Sie ab Mitte April bei uns finden werden.

Den herrlich archaischen Silberschmuck der Akha aus Nordthailand gibt es schon vorab, passend zum Rundgang der Düsseldorfer Kunstakademie, der dieses Jahr wie gewohnt im Februar stattfindet: Mittwoch, 15.2. - Sonntag, 19.2., wo wir wie immer von 12.00 - 18.00 Uhr geöffnet haben.

Auf Ihren Besuch freut sich -

Das Team von
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